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Von Fettnapf zu Fettnapf

Markus Maria Profitlich vereint Klamauk, Lesung und Musik zu einer wilden Show

Halle (WB). Mit dem alltäglichen Wahnsinn weiß Comedian Markus Maria Profitlich umzugehen. Er tritt gern in das ein oder andere Fettnäpfchen. Zur Freude von 700 Zuschauern stellte er diese Samstag im Gerry-Weber-Eventcenter auf.

All seine unglücklichen Erfahrungen hat der 52-Jährige schon in seinem Buch »Stehaufmännchen« humorig aufgearbeitet und sind damit auch Grundstein für das gleichnamige Bühnenprogramm gelegt, mit der Comedian seinem Haller Publikum Spaß machte.

Es als typische Stand-Up Comedy zu bezeichnen, wäre dabei wohl mehr als falsch. Der gutmütige Entertainer hat in »Stehaufmännchen« Sketche, Klamauk, Musik und Lesung zu einer wilden Show vereint. Zusammen mit seiner Ehefrau und Bühnenpartnerin Ingrid Einfeldt sowie dem Musiker Andy Muhlack schlüpft er in Rollen wie den etwas begriffsstutzigen Türsteher Sven Dudeck, eine russische Balletttänzerin und auch in das Gewand eine Computerfestplatte.

Dabei bleibt Markus Maria Profitlich den alten Fernsehsketchen aus seiner Sendung »Mensch Markus« treu: Bei den teilweise reichlich derben Szenen ist der Komödiant voll in seinem Element. Grimassen schneiden, das kann Markus Maria Profitlich. Der Comedian witzelt aber nicht nur gern mit sämtlicher Gesichtsmuskulatur, sondern bedient sich auch allerhand Requisiten. Mit Live-Kamera hinter der Bühne, einem halben Dutzend Kostümen und vor allem vielen technischen Helferlein schreit und flüstert, grölt und fiepst der beleibte Komiker auf der Bühne herum. Er ist sich dabei für keinen Scherz zu schade.

Bei Themen wie nervenaufreibenden Hotline-Anrufen, dem übertriebenen Umgang mit Anglizismen in der deutschen Sprache oder den Problemen des Technologiezeitalters bedient sich Profitlich vor allem an lustigen Vorurteilen und überspitzten Stereotypen. So muss der bekannte Schlager »Im Wagen vor mir« von Henry Valentino als Vorbild für eine Persiflage über die Macho-Autofahrer von heute herhalten. Aus dem Märchen »Hänsel und Gretel« wird kurzerhand die mit jugendlichem Trash gefüllte Geschichte »Super-Mario und Lara Craft«, die sich nicht im Wald verirrten, da sie ja ein Navigationsgerät dabei hatten.

Diese Sketche beginnen meist logisch und rational – doch just wenn sich der Zuhörer in der Geschichte zurecht findet, driften die gerade gesetzten Erzählbausteine ziemlich skurril auseinander. Dass die einzelnen Pointen dabei recht vorhersehbar bleiben, hat das Publikum am Samstagabend überhaupt nicht gestört. In den gut zwei Stunden Programm lachte das Publikum nicht zu knapp.

Stimmungshöhepunkt war für viele Zuschauer der Auftritt als russische Balletttänzerin und die tagebuchähnlichen Geschichten aus seinem gleichnamigen Buch »Stehaufmännchen«, in dem er alltägliche Situationen aus dem eigenen Leben mit einer großen Prise Humor amüsant verpackt hat. Nicht zuletzt hat der stürmischer Applaus und eine lange Schlange bei der anschließenden Autogrammstunde bewiesen: Auch auf der Bühne kann Profitlich Fans für sich gewinnen.


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